Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.
In diesem Jahr bieten wir wieder eine Vielzahl naturkundlicher Exkursionen in die Natur an, bei denen Sie Gelegenheit haben, die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt vor Ihrer Haustür kennen zu lernen. Wir freuen uns auf Sie und viele schöne gemeinsame Beobachtungen!
Wenn Sie sich vorstellen können für die Natur hier in Lübeck aktiv zu werden, dann schauen Sie doch einfach mal bei der jeweiligen Geschäftsstelle des NABU Lübeck vorbei.
Monatliche Treffen des NABU Lübeck
Wir treffen uns in der Regel am ersten Dienstag des Monats um 19.00 Uhr im Museum für Natur und Umwelt (Studio), um über die Tätigkeiten in den Arbeitsgruppen zu berichten und über neue Projekte zu beraten. Nicht nur die (aktiven) NABU-Mitglieder sind herzlich eingeladen, sondern auch alle, die sich für den Naturschutz interessieren, aber noch keinen Ansatz für eine Beteiligung gefunden haben.
Auch wenn man kein NABU-Mitglied ist, kann man sich kontinuierlich in Arbeitsgruppen einbringen, an saisonalen Einzelaktionen wie z.B. beim Mahdabtrag auf den Feuchtwiesen teilnehmen oder selbst ein Projekt starten. Ein guter Einstieg ist die Teilnahme an unseren Vogelführungen.
Die nächsten Termine im
Museum für Natur und Umwelt (Studio) (19.00 bis ca.21.00 Uhr)
5. August 2025
2. September 2025
7. Oktober 2025
4. November 2025
2. Dezember 2025
(Änderungen vorbehalten)
Geschäftsstelle!!
Unsere Geschäftsstelle ist zur Zeit an folgenden Tagen besetzt:
Montag 11- 13 Uhr
Dienstag 11-13 Uhr
Donnerstag 16-18 Uhr
Sie können uns aber jederzeit telefonisch (AB) oder per E-Mail erreichen.
So., 17. August 2025, 9:00 Uhr
Wasservögel am Ruppersdorfer See
Zu dieser Zeit ist mit vielen Entenarten zu rechnen; bei günstigem Wasserstand rasten außerdem zahlreiche Watvögel im Gebiet. Spektiv ist hilfreich.
Treffpunkt: am See: von Ratekau über Bahnhofsstraße zum Ruppersdorfer Weg laufen oder fahren, vor der Autobahnbrücke links den Weg zum See einschlagen (ca. 20 Minuten zu Fuß ab Bushaltestelle Ratekau/Dorfplatz).
Leitung: Benno Moreth
Hier geht´s zu den weiteren Exkursionen & Veranstaltungen
Am 15. Juni 2025 endete im Museum für Natur und Umwelt die Ausstellung „Unsere Wakenitz – 25 Jahre Naturschutzgebiet“. Teile der Ausstellung bleiben erhalten, so die Tafeln über das Schilfsterben und der Touchtisch, auf dem man verschiedene Abschnitte der Wakenitz genauer betrachten kann.
Die Ausstellung und die sie begleitenden Vortragsreihe haben mehr bewirkt, als die Arbeitsgruppe zu hoffen wagte. Deren Augenmerk liegt jetzt auf der Revitalisierung bzw. Renaturierung der Wakenitz-Zuflüsse, über die hohe Nährstoffeinträge und bei Starkregen Sedimente in den Fluss gelangen. Durch eine Vortragsreihe, die der NABU Lübeck in Zusammenarbeit mit dem Museum für Natur und Umwelt für den Herbst/Winter 2025/26 plant, soll das Problemfeld genauer beleuchtet werden.
Inzwischen ist das Thema Wakenitz auch in der lübschen Politik angekommen. So stellte beispielsweise Katja Mentz (GAL) Anfang Mai 2025 im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung einen Antrag, in dem sie Fragen zum Zustand der Wakenitz und zu möglichen Problemlösungen stellte. Der Antrag wurde inhaltlich von der AG Wakenitz mit vorbereitet und zum ersten Mal am 13. Mai 2025 im Ausschuss beraten. Als Mitglied des Naturschutzbeirates war Jürgen Ibs (NABU Lübeck) um eine Stellungnahme in der Sitzung gebeten worden. Er wies auf die Notwendigkeit der Renaturierung der Zuflüsse hin und unterstützte die Untere Naturschutzbehörde sowie die Untere Wasserbehörde, die dem Ausschuss Pläne zum Niemarker Landgraben vorgestellte. Der Antrag von Katja Mentz steht weiterhin auf der Agenda der Politik und wird mit anderen Fraktionen der Lübecker Bürgerschaft beraten.
Als Mitglied der Fraktion Die Linke/GAL lud Katja Mentz den Bundestagsabgeordneten Lorenz Gösta Beutin (Die Linke) zu einem Treffen mit der AG Wakenitz ein, das am 3. Juli 2025 auf einem Ausflugsschiff der Firma Quandt stattfand. Während der mehrstündigen Tour berichtete die Arbeitsgruppe von ihren Messergebnissen und vom Zustand der Tier- und Pflanzenwelt in und an der Wakenitz, ging auf die Ursachen des Schilfsterbens ein und erörterte Lösungsansätze.
Lorenz Gösta Beutin ist seit der Bundestagswahl Vorsitzender des Bundesausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit und als Schleswig-Holsteiner sehr am Klima-, Natur- und Artenschutz in der Region interessiert. Als Mitglieder des NABU Lübeck nutzten Jürgen Ibs und Sabine Jebens-Ibs die Gelegenheit, auch auf die Gefährdung weiterer Gebiete im Lübecker Raum durch die Fehmarnbelt-Hinterlandanbindung und den umfangreichen Trassenbau hinzuweisen, wie z.B. das Krummesser Moor (Erdkabel NordOstLink), das Bartelsholz (380Kv-Leitung Elbe-Lübeck) und das Sielbektal (380-Kv-Ostküstenleitung).
Die untenstehende Pressemitteilung von Katja Mentz wurde am 4. Juli 2025 bei HL live veröffentlicht.
Text: Sabine Jebens-Ibs
Bundestags-Abgeordneter besucht Naturschutz-Gebiet Wakenitz
Lübeck: Lorenz Gösta Beutin, Mitglied der Fraktion „Die Linke“ im Bundestag, unternahm am Donnerstagvormittag mit dem Ausflugsschiff der Firma Quandt eine Tour auf der Wakenitz, um sich ein Bild von dem Naturschutzgebiet zu machen. Darüber berichtet die Fraktion „Linke und GAL“ in einer Mitteilung.
Wir veröffentlichen die Mitteilung der Fraktion Linke und GAL im Wortlaut:
(„)
Mit an Bord waren fünf Umweltfachleute der Arbeitsgruppe Wakenitz, die seit Jahrzehnten das Naturschutzgebiet beobachten und für das Museum für Natur und Umwelt die Ausstellung „Unsere Wakenitz –
25 Jahre Naturschutzgebiet“ erarbeiteten. Initiiert wurde die Fahrt von der Fraktion Linke und GAL in Lübeck, die mit Katja Mentz (GAL) vor kurzem einen Antrag zum besseren Schutz der Wakenitz in
den Umweltausschuss einbrachte.
Während der Tour zeigte Jörg Clement Fotos, auf denen die Wakenitzufer noch dicht mit Schilf bewachsen sind. An gleicher Stelle ist es heute kahl. „Das Schilfsterben ist bereits seit Jahren zu beobachten“, erläuterte Rolf Albert von der Arbeitsgruppe Wakenitz. „Wir haben mit einem Schulprojekt der Thomas-Mann-Schule über zehn Jahre versucht, das ehemals typische Schilf wieder anzusiedeln. Es ist uns nicht gelungen.“ Jürgen Ibs, Mitglied des Naturschutzbeirates, brachte Beispiele für Veränderung der Vogelwelt: „Wo früher dichte Schilfgürtel waren und Wasservögel Schutz und Brutstätte fanden, sind mit dem Schilf viele Arten aus dem Naturschutzgebiet verschwunden. Blässhühner, Drosselrohrsänger und Kleine Rohrdommel finden hier keinen Lebensraum mehr.“ „Auch die Vielfalt der ursprünglich in der Wakenitz vorkommenden Fische ist rückläufig,“ betonte Günter Werner, der früher selbst gern an der Wakenitz geangelt hat.
Jörg Clement, der seit 80 Jahren an der Wakenitz lebt und aufgewachsen ist, kann dies bestätigen. Als Ursache dafür sind Klimawandel und die hohen Einträge von Nährstoffen durch die Landwirtschaft zu nennen, die vor allem über die Zuflüsse in die Wakenitz gelangen. „Es muss dringend gehandelt werden, um den dramatischen Verlust von Flora und Fauna im Naturschutzgebiet Wakenitz zu stoppen“, so die engagierten Naturschützer.
Aus diesem Grund hatte Umweltpolitikerin Katja Mentz mit ihrer Fraktion im Mai einen Antrag im Lübecker Umweltausschuss eingebracht, der Maßnahmen zur Renaturierung der Zuflüsse und zum Schutz der Artenvielfalt enthält. Der Antrag wird voraussichtlich Mitte Juli abgestimmt. „Wir setzen auf breite Zustimmung“, ist GAL-Mitglied Katja Mentz optimistisch. „Die Wakenitz liegt sehr vielen Lübeckern am Herzen und ist als Naturschutzgebiet unendlich wertvoll für Lübeck.“
Die Schwierigkeit liegt jedoch im Detail, denn der Fluss verbindet Schleswig-Holstein mit Mecklenburg-Vorpommern sowie Lübeck mit dem Kreis Herzogtum Lauenburg. Viele unterschiedliche Stellen und Ämter müssen an einen Tisch gebracht werden, um länder- und kreisübergreifende Maßnahmen zu ergreifen und entlang der gesamten Wakenitz die Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft zu reduzieren. Hinzu kommt, dass das Erdkabel des Nord-Ost-Links mitten durch die Naturschutzgebiete „Wakenitz“ sowie „Wakenitz-Niederung“ und „Kammerbruch“ auf mecklenburgischer Seite führen soll. Die geplanten Baumaßnahmen werden sie zusätzlich erheblich belasten. In diesem Zusammenhang wies Sabine Jebens-Ibs auch auf die Gefährdung des Krummesser Moores durch den Bau des Nord-Ost-Links hin.
Lorenz Gösta Beutin, der seit der Bundestagswahl Vorsitzender des Bundesausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit ist, tritt mit vielen Informationen im Gepäck die
Rückreise an. „Der Bundeskanzler stellt aktuell das Ziel infrage, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Dabei wissen wir, dass es keine Alternative dazu gibt, alles zu unternehmen, um daran
festzuhalten. Denn mit der Klimaerhitzung nimmt auch das Artensterben dramatisch zu. Die Wakenitz führt uns das bei näherem Hinsehen vor Augen. Ich will die Lübecker Initiative zum Schutz der
Wakenitz gern unterstützen und mich erkundigen, welche Fördermittel auf Bundesebene infrage kommen, um zügig Maßnahmen zum Schutz des Naturschutzgebietes und zur Verbesserung der Biodiversität
einzuleiten“, so der Bundespolitiker der Linken. Mit einer Anfrage im Bundestag will Beutin zudem herausfinden, wie viele Naturschutzgebiete durch den Bau der Starkstromtrasse betroffen sind.
„Wir dürfen Klimaschutz und Naturschutz nicht gegeneinander ausspielen, wenn Alternativen möglich sind“, ist Lorenz Gösta Beutin überzeugt.
(„)
Ein Eisvogel an der Wakenitz. Fotos: Rolf Albert; Fraktion Linke und GAL
Text-Nummer: 173756 Autor: Linkeu.GAL/red. vom 04.07.2025 um 16.17 Uhr
Hier geht´s direkt auf der Arbeitsgemeinschaft Wakenitz
Du hast einen Mauersegler gefunden und suchst eine Fachpflegestelle die ihn pflegt oder pflegst selber gerade einen Mauersegler und hast Fragen? Dann bist du hier genau richtig ☺️
Es gibt eine Facebook-Seite, welche sich genau mit diesen Themen beschäftigt:
https://www.facebook.com/groups/2048505265445330/
Nutzt die Möglichkeit, den eleganten Seglern zu helfen.
Seit den ersten Funden in 2014 hat sich die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) trotz umfangreicher Bekämpfungsmaßnahmen in Deutschland etablieren können. Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt dabei im Südwesten Deutschlands in Baden-Württemberg, dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, wobei im vergangenen Jahr auch eine deutliche Ausbreitung in Niedersachsen erfolgte. In Hamburg wurden seit 2019 jährlich einzelne wenige Nester der Asiatischen Hornisse gefunden und entfernt. Zuletzt betraf dies dort zwei Nester in 2024.
Alle Verdachtsmeldungen, die bisher im laufenden Jahr durch Bürgerinnen und Bürger erfolgt sind, konnten bisher anderen einheimischen Arten zugeordnet werden. Bei den Berichten zu Vorkommen der Asiatischen Hornisse in Lübeck und Tielen handelt es sich ebenfalls nicht um bestätigte Meldungen. In Lübeck ist vermutlich ein Nest fälschlicherweise der Asiatischen Hornisse zugeordnet worden. Häufig werden Nester der Mittleren Wespe (Dolichovespula media) mit den Nestern der Asiatischen Hornisse verwechselt. In Tielen hingegen kam es zu einer geografischen Verwechslung und die Fundmeldung gehört zum gleichnamigen Ort in Belgien.
Obwohl es, abgesehen von dem Einzeltier in 2024, keine bestätigten Nachweise der Asiatischen Hornisse in Schleswig-Holstein gegeben hat, sind vereinzelte Nester für 2025 nicht auszuschließen. Am wahrscheinlichsten ist dabei ein Vorkommen an der südlichen Grenze des Bundeslandes. Sichtungen sollten mit Foto im landeseigenen Meldeportal gemeldet werden:
https://lfu-sh.meldeportal.cloud/observation/4e6d43cc/asiatische-hornisse
Weiter Infos auf der Homepage des NABU Bundesverbandes:
Nisthilfen vom NABU Lübeck für das Gemeinschaftshaus Nachtigallensteg
Der Verein Gemeinschaftshaus Gärtnergasse-Weberkoppel e.V. hatte die gute Idee, am Gemeinschaftshaus Nachtigallensteg Nisthilfen aufzuhängen, und suchte Unterstützung bei der Klimagruppe St. Jürgen. Deren Mitglied Sabine Jebens-Ibs holte sich als NABU-Mitglied Rat bei Tim Herfurth. Der NABU Lübeck bestellte die Nisthilfen und übernahm die Kosten. Sonja Panier von der Klimagruppe übergab die Kästen an das Gemeinschaftshaus und begleitete das Vorhaben.
Am 20. März 2025 war es soweit: Die Nisthilfen wurden in einer „Männer-Aktion“ am Gemeinschaftshaus angebracht.
Da in diesem Jahr der Hausrotschwanz zum Vogel des Jahres 2025 gewählt wurde, liegt es nahe, für ihn eine Nisthilfe anzubringen. Der Vogel brütet eigentlich in Felswänden, richtet seine Nester aber auch in geschützten Nischen an Hauswänden her. Leider findet er an sanierten Häusern kaum noch Unterschlupf.
Unter den Dachüberständen des Gemeinschaftshauses wurden für Mehlschwalben, die gern in Kolonien brüten, zwei Doppelnester mit Kotbrett angebracht. Auch Schwalben haben Schwierigkeiten beim Nestbau, denn auf unseren gepflasterten und trockenen Hofeinfahrten fehlen die Pfützen, denen sie den Schlamm für ihr kunstvolles Nest entnehmen könnten.
Da Rauchschwalben mehr Abstand untereinander lieben und eher in Dielen und Scheunen brüten, fanden zwei Halbhöhlen ihren Platz unter dem Dach des Schuppens.
Die beiden Fledermauskästen wurden an einem Baum hinter dem Gemeinschaftshaus befestigt.
Jetzt hoffen wir darauf, dass Vögel und Fledermäuse die neuen Quartiere auch annehmen.
Wer selbst etwas für den Vogel- oder Fledermausschutz tun will, kann sich an den NABU Lübeck wenden. Gegen eine Spende gibt er gern Nisthilfen ab.
Text: Sabine Jebens-Ibs
Fotos: Sonja Panier
Die klirrenden Frosttage waren gerade vorbei, als Tim Herfurth am 23. Februar 2025 ab 9.30 Uhr durch das Duvenseer Moor führte. Wenige Tage zuvor waren die Wasserflächen noch zugefroren gewesen, weswegen sich nur wenige Vögel in dem Gebiet aufhielten. Bei der Führung war jedoch das Eis weitgehend geschmolzen, so dass die 32 Teilnehmer einige Vogelarten sehen konnten.
Der erhoffte Seeadler ließen sich zwar nicht blicken, aber Graugänse, Saatgänse, Kanadagänse, Spießenten, Reiherenten, Löffelenten, Schnatterenten, Pfeifenten und natürlich Stockenten waren zu sehen. Daneben konnten wir die prachtvoll gezeichneten Zwergsäger beobachten. Neben einer großen Zahl an Kiebitze waren auch Brandgänse anwesend. Erstaunlich war, dass schon Ende Februar einige Feldlerchen mit ihrem Gesang brillierten. Ebenso überrascht war die Gruppe von Bachstelzen, eigentlich Sommervögel, die sich aber schon früh im Jahr
blicken ließen.
Das Feuchtgebiet „Duvenseer Moor“ sollte vor einiger Zeit zum Naturschutzgebiet erklärt werden. Nach heftigen Diskussionen und Widerständen vor Ort wurde dies jedoch verhindert. Das „Moor“, eigentlich kein echtes Moor, sondern nur ein Feuchtgebiet, wird jetzt aus der Region heraus betreut, ohne jedoch den Regeln eines Naturschutzgebietes gerecht zu werden. So kann jetzt im Sommer der Wasserstand gesenkt werden, um das Gras landwirtschaftlich zu nutzen. Ein Moor kann so nie entstehen.
Der Leiter der Exkursion erläuterte abschließend die besonderen Lebensbedingungen in diesem Gebiet und ging auf die Erfordernisse ein, die eine dem Naturschutz gerechte Wiedervernässung des Moores erfordern würde. Leider wächst der Widerstand aus Teilen der Bevölkerung gegen Naturschutzmaßnahmen immer mehr, siehe den verhinderten Nationalpark Ostsee. Dabei brauchen wir eine intakte Natur nötiger denn je. Ohne sie können
wir auf Dauer nicht überleben.
Text: Jürgen Ibs
Fotos: Tim Schönfelder, Jürgen Ibs
© Robert Mayer
In der Mai-Ausgabe des Magazins DER FALKE wurde über einen massiven und alarmierenden Rückgang des Feldsperlings berichtet, der bereits in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und angrenzenden Bundesländern zum lokalen Erlöschen von Populationen führte.
Das Netzwerk Feldsperling u. a. mit Dr. Eckhard Gottschalk (Naturschutzbiologie, Uni Göttingen, egottsc1@uni-goettingen.de ) und Prof. Michael Lierz (Direktor der Klinik für Vögel, Reptilien und Amphibien Gießen) interessieren sich für die Ursachen und bitten um Mithilfe. Gefundene, frischtote Feldsperlinge sollen in Gießen auf Krankheiten und evtl. danach noch am Uni-Klinikum in München auf Gifte untersucht werden.
Finder von toten Feldsperlingen sollten so vorgehen:
1. Frischtote (1-3 Tage) Vögel nicht einfrieren, sondern sofort mit einem Kühlakku nach Gießen schicken. Für Untersuchungen auf Erreger sind Vögel besser, die nicht eingefroren sind. Lässt sich das Einfrieren aus organisatorischen Gründen nicht vermeiden, lässt sich der Vogel aber trotzdem untersuchen. Vor dem Versand bitte das Einsendeprotokoll der Vogelklinik Gießen ausfüllen (auf dem Blatt finden Sie auch die Adresse). Dort vermerken bei „Sonstiges“: „Projekt Feldsperling Lierz/Gottschalk“. Als Päckchen im Karton (nicht in einem Umschlag) an die Vogelklinik in Gießen schicken.
2. Frischtote Vögel mit unklarem (!) Todesdatum besser einfrieren. Für eine Giftanalyse ist das ok. Falls ein toter Sperling auf Eiern liegt, auch die Eier mit einfrieren! Der Dotter ist perfekt für eine Giftanalyse. Fundort und Funddatum vermerken.
3. Bitte keine alten Mumien verschicken!
4. Alle Todesfälle protokollieren (> Totfund-Tool in ornitho.de), auch die Mumien, um die Häufigkeit des Phänomens abschätzen zu können. (Anmeldung erforderlich)
5. Auf keinen Fall andere Arten einsenden! Bei Einsendungen anderer Arten müssen die Kosten (ca. 400.- €) selbst übernommen werden.
Die Untersuchungen werden im Rahmen des Aktionsbündnisses „Netzwerk Feldsperling“ (Kontakt über Heidi Ellersiek: netzwerkfeldsperling@t-online.de) u.a. von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert. Projektträger ist die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM e. V.).
Korkenkampagne!
Wir vom Nabu Lübeck unterstützen die seit über 25 Jahren erfolgreich laufende Korkenkampagne des Nabu Hamburg. Korken können abgegeben werden in unserer Geschäftsstelle in der Glockengiesserstr. 42a zu den Öffnungszeiten oder täglich 10.00 bis 18.00 im Laden Unverpackt in der Fleischhauerstr. 40. Verarbeitet werden die Korken in gemeinnützigen Werkstätten zu Granulat, aus dem Dämmungsmaterial hergestellt wird. Der Erlös aus dem Verkauf des Dämmgranulats kommt dem Kranichschutz in Spanien zugute!
Weitere Info können Sie auf der Homepage sehen:
Garage oder trockener Schuppen in Lübeck gesucht!
Der NABU Lübeck sucht eine möglichst zentral gelegene Garage oder einen
trockenen Schuppen, wo wir unser Material (Nistkästen, Austellungs- und
Informationsmaterial) lagern können.
Wer kann uns einen solchen Raum kostengünstig (oder gegen Spenden-
bescheinigung) vermieten?
Zuschriften bitte an
nabu-luebeck@t-online.de
Der NABU Lübeck engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt der Pflanzenvielfalt auf den
Feucht- und Orchideenwiesen rund um Lübeck. Ab August mähen wir wieder die von uns betreuten Flächen und tragen anschließend das Mähgut ab. Wer gerne mithelfen möchte, meldet sich per Mail an nabu-luebeck@t-online.de (Ansprechpartner: H. Völkl).
Schwochel, Schulendorf und Manhagener Felde heißen diese.Glücksbringer in den drei Orten ist der Storch. Es gibt weitere Standorte im Kreis Ostholstein, doch diese verdienen eine besondere Erwähnung. Seit sechs Jahren ohne Storch, meldete er sich in Manhagener Felde zurück. Noch sensationeller sind die erstmalig genutzten Horstplattformen in Schulendorf und Schwochel. Hier hoffte und erwartete man seine Ankunft seit 15 bzw. 20 Jahren. Welch ein Aufwand betrieben wurde, zeigt das Foto aus Schwochel. Um hier die Plattform zu errrichten, wurde extra ein Baugerüst um den Betonmast aufgestellt. Die „Gastgeber“ scheuen keine Kosten und Mühen, um die Störche willkommen zu heißen. Mit ihnen freut sich die Dorfgemeinschaft aber auch Gäste, sowie Familien mit Kindern, die hier Störche in freier Wildbahn und nicht nur im Vogelpark beobachten können. DasBegrüßungsritual, das Klappern, auch die Fütterung ist zu sehen. Übereinstimmend bestätigen alle „Gastgeber“ , dass sie dies Ereignis glücklich macht.LeoSchwochel, Schulendorf und Manhagener Felde heißen diese.Glücksbringer in den drei Orten ist der Storch. Es gibt weitere Standorte im Kreis Ostholstein, doch diese verdienen eine besondere Erwähnung. Seit sechs Jahren ohne Storch, meldete er sich in Manhagener Felde zurück. Noch sensationeller sind die erstmalig genutzten Horstplattformen in Schulendorf und Schwochel. Hier hoffte und erwartete man seine Ankunft seit 15 bzw. 20 Jahren. Welch ein Aufwand betrieben wurde, zeigt das Foto aus Schwochel. Um hier die Plattform zu errrichten, wurde extra ein Baugerüst um den Betonmast aufgestellt. Die „Gastgeber“ scheuen keine Kosten und Mühen, um die Störche willkommen zu heißen. Mit ihnen freut sich die Dorfgemeinschaft aber auch Gäste, sowie Familien mit Kindern, die hier Störche in freier Wildbahn und nicht nur im Vogelpark beobachten können. DasBegrüßungsritual, das Klappern, auch die Fütterung ist zu sehen. Übereinstimmend bestätigen alle „Gastgeber“ , dass sie dies Ereignis glücklich macht.Leo PietschNABU – Storchenbeauftragter des Kreises Ostholstein PietschNABU – Storchenbeauftragter des Kreises Ostholstein